Xenius: „Orientierung: Wo bin ich und wenn ja warum?“
13.07.2012, 8:25 Uhr…
Moderationsregie
Wie finden Menschen ihren Weg in der Stadt, im Wald oder auf den Meeren? Welche Strategien entwickeln wir, damit uns Orientierung in unbekanntem Gelände gelingen kann? Und wie speichern wir die vertraute Umgebung im Gehirn ab?
Kognitionswissenschaftler und Neurobiologen untersuchen unsere komplexe Fähigkeit, uns zu orientieren. In Tübingen erforscht der Neurophysiologe Hanspeter Mallot mit Verhaltensexperimenten, wie Menschen sich in fremden Städten zurechtfinden. Je nach der Situation sind wir in der Lage, drei ganz unterschiedliche Strategien anzuwenden.
Der Psychologe Tobias Meilinger, ebenfalls in Tübingen ansässig, räumt im Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik mit der Vorstellung auf, wir hätten eine Landkarte im Kopf. Stattdessen – so fand er heraus – speichern wir verhaltensbezogene „Graphen“. Ähnlich wie U-Bahn-Pläne bilden sie nur das ab, was für unsere Orientierung absolut unabdingbar ist.
Und in Osnabrück forscht man an Verfahren, die unseren fünf Sinnen einen weiteren hinzufügen: den Magnetsinn, der uns eine klare Orientierung nach Himmelsrichtungen erlaubt.
Dank Forschung und Wissenschaft nutzen heute immer mehr Menschen moderne Navigationstechniken. Das klappt, solange die kleinen Helferlein funktionieren. Begeben wir uns damit aber nicht auch in eine Abhängigkeit?
Die Moderatoren Dörte und Pierre müssen in dieser Sendung ihre eigenen Orientierungsstrategien entwickeln. Im Naturschutzgebiet hinter Emmerting, nahe der österreichischen Grenze, lernen sie von Pfadfindern, anhand welcher Tricks diese sich orientieren und inwieweit sich die Wahrnehmung bei jungen Pfadfindern durch moderne Navigationssysteme bereits verändert hat.
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